„Es ist sehr gut, wieder in Berlin zu sein“, sagt Wopke Hoekstra bei seinem Besuch in der Urban Tech Republic | Berlin TXL am vergangenen Freitag. „Was ihr hier macht, ist die Zukunft. Ich freue mich zu erfahren, was eure Erfahrungen sind und was Europa lernen kann, um bestmöglich zu unterstützen.“ Das übergeordnete Ziel sei klar: „Wir wollen Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. Fossile Energien müssen endlich Geschichte werden“, so Hoekstra. „Daran arbeiten wir hier jeden Tag“, bestätigte Nora Oberlaender.
Alexander Voigt, unser Co-Gründer und Beiratsmitglied, stellte die aktuellen Entwicklungen bei den großen Wasserstoffprojekten von HH2E in Lubmin und Tierbach vor. Christian Friebe zeigte auf, wie unser innovativer Elektrolyseur grünen Wasserstoff noch einmal deutlich günstiger machen wird. Auch unseren erster EU geförderter Feldtest in Alkmaar im Rahmen des REFORMERS Projekts zeigt, wie unsere Technologie dezentral einen Mehrwert schafft.
Nach einer Tour durch die .GUT Am Flughafen 1 community hat EU Kommissar dann unseren Protoypen und unseren CTO Andrew Zwinkels unmittelbar erleben können.
“Success depends on public and private collaboration.” So das gemeinsame Fazit nach dem Austausch. Als privat finanziertes Start-Up mit viel Rückenwind durch öffentliche Fördergelder von BMBZ, BMWK und der EU können wir das nur bestätigen. Außerdem zeigt sich, dass die EU Kommission trotz aller Debatten fest hinter den CO2-Minderungszielen steht. Auf nationaler Ebene steht die Politik nun vor der Aufgabe, die Umsetzung der RED3 Ziele für den Hochlauf von Wasserstoff in die Praxis zu übersetzen. Planungssicherheit entsteht dabei vor allem aufgrund der stringenten und verbindlichen EU Politik. Besonders relevant war für EU Kommissar Hökstra die wirtschaftliche Resillienz Europas und die damit verbundene starke eigene Industrie zur Fertigung von Elektrolyseuren und anderen Klimaschutztechnologien und -infrastrukturen.
Zum Abschied gab Hoekstra der Community von .GUT Am Flughafen 1 noch folgende Botschaft mit auf den Weg: „There is only one group of people, who are not enthusiastic about Germany: The Germans. I would encourage you to be proud of yourself!”
Herzlichen Dank für die Zeit, die Sie sich für uns und die Urban Tech Republic genommen haben!
STOFF2 ist ein Technologie-Unternehmen aus Berlin und arbeitet daran, die neuartige Zink-Zwischenschritt-Elektrolyse in den Markt zu bringen. Dieser Elektrolyseur nimmt über vier Stunden Ökostrom auf, speichert die Energie in Form von Zink über einige Stunden oder Tage im Elektrolyseur und erzeugt dann beim Entladen über 12 bis 24 Stunden grünen Wasserstoff. Damit kann unsere Technologie das Stromverteilernetz effektiv entlasten und gleichzeitig H2-Versorgungssicherheit über eine Einspeisung ins Gasnetz oder vor Ort bei einem Industriekunden bereitstellen. Wir bringen mit unserer Technologie erneuerbare Energien in alle Sektoren.
Der Transport von grünem Wasserstoff über das Gasnetz ist im Vergleich zu anderen Lösungen für den Wasserstofftransport besonders kostengünstig. Aus diesem Grund möchten wir uns bei der Konsultation des BMWK „Green Paper Transformation Gas-/Wasserstoff-Verteilernetze“ vom 14.3.2024 einbringen. Unser Positionspapier finden Sie hier.
Am 21. März haben wir zum Launch Event in unser Büro und unsere Werkstatt in der Urban Tech Republic in Berlin Tegel eingeladen. Der neuartige Elektrolyseur mit integrierter Speicherfunktion ist auf großes Interesse gestoßen: In Summe waren 120 Experten aus allen Bereichen der Energiewende vor Ort – Projektentwickler, Energieversorger, Strom- und Gasnetzbetreiber, Zulieferer und Industrieverbände.
Diese bunte Gruppe von H2-Enthusiasten wurde von Dr. Severin Fischer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin begrüßt. Dr. Severin Fischer stellte insbesondere die Notwendigkeit von Innovation im Wasserstoffsektor und die Vorteile des Innovationsstandorts Berlin in den Vordergrund.
Mit diesem Überblick hat daraufhin Sara Sperling von der Tegel Projekt GmbH allen Teilnehmern eindrucksvoll dargelegt, an was für einem denkwürdigen Ort der Transformation Sie sich grade befinden. In dem Gebiet rund um den ehemaligen Flughafen Tegel entsteht derzeit etwas völlig Neues: Ein Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien, das neue Wohnviertel „Schumacher Quartier“ und ein Landschaftspark.
Danach stellte Sebastian Sipp, Geschäftsführer von STOFF2, dar, wie unser Zink-Zwischenschritt-Elektrolyseur im Detail funktioniert und wie wir den Weg zur Markteinführung 2026 gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden weitergehen werden.
Die Herausforderungen und Chancen der Energiewende in allen Sektoren wurden dann in einer Podiumsdiskussion intensiv besprochen. Wolfram Axthelm vom Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hob die zentrale Rolle beim Hochlauf erneuerbarer Energien heraus. Erneuerbare Energien sind die Grundlage für alle weiteren Schritte. Werner Diwald vom Deutscher Wasserstoff-Verband (DWV) e.V. zeigte auf, wie die H2-Projekte und die H2-Netzuinfrastrukturen gemeinsam gedacht werden müssen. Darüber hinaus sprach er über die Notwendigkeit von systemdienlichen Elektrolyseuren. Von Johannes Daum von der Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, NOW konnten die Zuhörer einiges über die aktuelle Unsicherheit bei der Bereitstellung von öffentlichen Fördergeldern lernen. Diese Unsicherheit kann nur umgangen werden, wenn der Hochlauf von Wasserstoff weitestgehend unabhängig von öffentlichen Fördergeldern organisiert wird. Dabei können Quoten, also rechtliche Verpflichtungen zur Nutzung von Wasserstoff statt Erdgas, ein wichtiger Baustein sein. Mit stabilen Rahmenbedingungen kann die Industrie in Deutschland laut Peter Müller-Baum, VDMA, eine Vielzahl von hochwertigen zukunftssicheren Arbeitsplätzen schaffen und Exportchancen erschließen.
Mit diesem umfassenden Blick über Chancen und auch Herausforderungen beim Wasserstoff-Hochlauf begann der gemütliche Teil des Abends. Bei gutem Essen und Getränken wurden die Diskussionen weitergeführt und neue Kontakte geschlossen. Gleichzeitig konnten die Teilnehmer in kleinen Gruppen unseren aktuellen Prototypen besichtigen und sich vor Ort gemeinsam mit Andrew Zwinkels, Gründer und Technischer Leiter von STOFF2, ein eigenes Bild von der Technologie und auch seinem Enthusiasmus für den Zink-Zwischenschritt Elektrolyseur machen.
Ein herzliches Dankeschön an Nora Oberländer, Head of Business Development, für die Moderation der Podiumsdiskussion, Katharina Krause für die Organisation des Events und Timo Bovi für die Moderation und die vielen Aktivitäten im Hintergrund. So war es ein wundervoller gemeinsamer Abend mit vielen neuen Impulsen, einem guten Austausch in der H2-Branche und sehr leckerem Essen in der Urban Tech Republic!
Grade arbeitet die Bundespolitik an der Überarbeitung der 37. Bundesimmissionsschutzgesetz-Verordnung (BlmschGV). Noch im März 2024 soll diese Novelle beschlossen werden. Mit diesem Vorhaben werden eine ganze Reihe von wichtigen Weichen für den Hochlauf der Wasserstoffversorgung gelegt. Aber worum geht es genau?
Ein zentraler Punkt ist die präzise Definition von grünem Wasserstoff. So setzt die 37. BlmschV den lange erwarteten EU Delegated Act aus der RED II von 2018 in nationales Recht um und beschreibt damit, die Grundprinzipien „Erneuerbare Energie“, „Zeitliche Korrelation“, Geographische Korrelation“ und „Zusätzlichkeit“ von den Anlagenbetreibern, d.h. unseren Kunden, umgesetzt werden müssen. Unsere Technologie ist aufgrund der integrierten Speicherfunktion in besonderem Maße geeignet, diese Kriterien heute und in Zukunft zu erfüllen.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Anerkennung der Anrechenbarkeit von grünem Wasserstoff auf die Erfüllung der Treibhausgas-Minderungsquote im Verkehrssektor. Der Verkehrssektor ist über eine Treibhausgasminderungs-Quote verpflichtet, seine Emissionen jedes Jahr immer stärker zu senken. Mit der Reform der 37. BlmschV wird grüner Wasserstoff dreifach auf die Quotenerfüllung angerechnet, und das gibt der Marktentwicklung damit einen großen Schub.
Um grünen Wasserstoff im Verkehrssektor einzusetzen, müssen darüber hinaus die Lebenszyklus-Emissionen berechnet werden. Auch dazu gibt es bereits einen EU Delegated Act aus der RED II. Zu diesen Lebenszyklus-Emissionen gehört z.B. der Transport von grünem Wasserstoff zur H2-Tankstelle, der aus Sicherheitsgründen nur mit Diesel-LKW erfolgen darf, aber auch der Stromverbrauch der H2-Tankstelle z.B. in den Verdichtern. Hier – im Kleingedruckten – gibt es aus unserer Sicht noch Handlungsbedarf. Denn es sind diese Details, die den Hochlauf der Nutzung von grünem H2 in der Mobilität erheblich erleichtern oder behindern können. Weitere Informationen finden Sie hier.
Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist die weitere Erforschung und Entwicklung unserer Zink-Zwischenschritt-Elektrolyse in Bezug auf Funktion, Auslegungsparameter, industrielle Fertigung und Skalierbarkeit. Es werden Fragen der Zell-, Bauteil- und Stack-Konstruktion, Skalierung sowie zur Steuerung mehrerer Stacks intensiv gemeinsam bearbeitet. Auf Basis vorangegangener Arbeiten der Projektpartner wird auch das Zell-Design weiterentwickelt. Im Ergebnis möchten wir gemeinsam eine Multi-Stack-Versuchsanlage im MWh-Bereich bezüglich der H2-Speicherkapazität errichten und hier in Tegel auf Herz und Nieren prüfen.
Für STOFF2 hat das Projekt eine besondere Bedeutung. Wir möchten den technologischen Reifegrad (TRL) der Zink-Zwischenschritt Elektrolyse auf TRL 7 fortentwickeln und den Grundstein für die Serienfertigung legen. Der STOFF2 Projektleiter Stephan zieht sein Fazit vom Tag: „Viele Projektbeteiligte haben sich heute zum ersten Mal persönlich getroffen. Wir haben gemeinsam die nächsten Schritte geplant und schon jetzt viel fachlich diskutiert. Ich freue mich auf ein intensives und erfolgreiches gemeinsames Projekt!“
Mit Quoten die europäische Transformation für grünen Wasserstoff anstoßen
Mit der Renewable Energy Directive (RED III) hat die EU am 18.10.2023 zum dritten Mal den Rahmen für den Ausbau und die Nutzung von erneuerbaren Energien in allen Sektoren gesetzt. Neben den Zielen für den Ausbau erneuerbarer Energien und erneuerbarer Wärme enthalt das Dokument u.a. auch einheitliche Definitionen und Berechnungsmethoden unterschiedlicher erneuerbarer Energien und Maßnahmen zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Während das Kernziel der zügige Ausbau erneuerbarer Energien in allen Sektoren ist, wird z.B. bei der Biomasse auch steuernd und begrenzend eingegriffen.
Auch für den Hochlauf von erneuerbarem Wasserstoff werden in der RED III wichtige Eckpfeiler gesetzt. Dazu gehört u.a. die Basis für einen EU weiten Handel von Wasserstoff über ein zu schaffendes Herkunftsnachweis-System. Außerdem werden Energiespeicher als von „überragendem öffentlichem Interesse“ eingestuft und können damit schneller genehmigt werden. Außerdem wird angekündigt, dass die beschlossene Definition von grünem Wasserstoff im Jahr 2028 überprüft wird, um einen schnellen Hochlauf von grünem Wasserstoff zu ermöglichen.
Ganz entscheidend für den Hochlauf sind verbindliche Vorgaben für einzelne Sektoren, die bei allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette für Orientierung und Planungssicherheit sorgen sollen:
Der Wasserstoffbedarf der Industrie soll spätestens 2030 zu 42% und 2035 zu 60% über grünem Wasserstoff und seine Folgeprodukte abgedeckt werden. Bislang wird dieser Wasserstoffbedarf fast vollständig durch grauen Wasserstoff gedeckt, der aus Erdgas gewonnen wurde.
Im Verkehrsektor sollen 2030 mindestens 29% erneuerbare Energien genutzt werden. Für grünen Wasserstoff und seine Folgeprodukte gilt eine Unterquote von mindestens 1%.
Schiffe sollen 2030 mindestens 1,2% grünen Wasserstoff oder Folgeprodukte nutzen.
Der Einsatz von Wasserstoff in Backup-Kraftwerken wird explizit begrüßt.
In Summe entsteht so in Deutschland ein Bedarf von mindestens 30 TWh grünem Wasserstoff im Jahr 2030. Damit wird die Umsetzung der Zielsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie, die u.a. auch blauen Wasserstoff abdeckt, von 95 bis 130 TWh ein Stück weit abgesichert.
Nun liegt es an der Bundesregierung, den verbindlichen Rahmen der RED III in nationale Gesetze zu übersetzen, die Investitionsentscheidungen für den geforderten und erforderlichen Hochlauf von grünem Wasserstoff in Deutschland ermöglichen. Ein Ansatz dafür ist das das Instrument derTHG-Minderungsquote, das bisher so nur im Verkehrssektor genutzt wurde. Mit einer verpflichtenden stetig ansteigenden Quote werden die Nutzer verpflichtet, schrittweise CO2-Emissionen zu senken und auf erneuerbare Energien umzusteigen. Die Kosten dafür tragen die Nutzer selbst, die Steuerzahler werden nicht belastet. Derartige politische Rahmenbedingungen sichern den Hochlauf entsprechend der RED III ab und führen dazu, dass zügig FIDs (Final Investment Decisions, d.h. verbindliche Investitionsentscheidungen) für H2-Projekte entlang der ganzen Wertschöpfungskette – von den erneuerbaren Energien bis zur H2-Nutzung – getroffen werden.
STOFF2 kann wie kaum ein anderer Akteur von der nationalen Umsetzung der RED III profitieren. Mit unserem „Zink-Zwischenschritt-Elektrolyseur“ mit integrierter Speicherfunktion können wir grünen Strom dann nutzen, wenn er verfügbar und günstig ist, und gleichzeitig je nach Bedarf grünen Wasserstoff ins Gasnetz oder direkt beim H2-Kunden bereitstellen.
STOFF2 ist ein führender Technologieanbieter und Teil eines Konsortiums aus 28 Unternehmen, öffentlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen aus zehn europäischen Ländern
Ab November 2023 soll in der niederländischen Region Alkmaar ein Flagship Renewable Energy Valley geplant und gebaut werden, welches 3.000 Haushalte und 300 Unternehmen mit 100 % erneuerbarer Energie versorgen soll
Ein STOFF2-Elektrolyseur mit einer integrierten Energiespeicherkapazität von zwei MWh wird ab Ende 2025 grünen Wasserstoff produzieren
Der innovative Zink-Zwischenschritt-Elektrolyseur (ZZE), lädt in Zeiten hoher PV- und Windeinspeisung Strom und sorgt für eine bedarfsgerechte und kosteneffiziente Versorgung mit grünem Wasserstoff
Zum ersten Mal wird ein STOFF2-Elektrolyseur in ein größeres Energiesystem integriert und kann seine spezifischen Vorteile unter realen Bedingungen zur Geltung bringen
Berlin, 24. November 2023: STOFF2 ist Teil des REFORMERS-Projekts, mit dem im Industriegebiet Boekelermeer der Stadt Alkmaar ein sogenanntes Renewable Energy Valley entstehen soll. REFORMERS steht für „Regional Ecosystems FOR Multiple-Energy Resilient Systems“ und ist ein Teilprojekt des EU-weiten Förderprogramms Horizon Europe. STOFF2 ist Teil eines Konsortiums von 28 Partnern, darunter Unternehmen sowie öffentliche und wissenschaftliche Einrichtungen aus insgesamt zehn europäischen Ländern. REFORMERS wird von der Freien Universität Brüssel koordiniert, startete im November 2023 und hat eine Gesamtlaufzeit von fünf Jahren. Das Projekt wird von der Europäischen Union mit insgesamt rund 22,5 Millionen Euro gefördert.
Insgesamt zwölf Partnerorganisationen bauen unter der Koordination der New Energy Coalition (NEC) mehrere miteinander verbundene und zusammenwirkende Demonstrationsanlagen. Ziel ist es, ein zu 100 Prozent klimaneutrales Versorgungssystem aus erneuerbaren Energien aufzubauen und zu betreiben, das eine konstante und sichere Versorgung von 3.000 Haushalten und 300 lokalen Unternehmen gewährleistet. Der Energieträger grüner Wasserstoff spielt dabei eine Schlüsselrolle für die Versorgungssicherheit mit grüner Energie, die jederzeit verfügbar und bezahlbar ist: Die ZZE-Technologie von STOFF2 wird Teil eines lokalen „Wasserstoff-Hubs“ sein, der Erzeuger und Verbraucher von grünem Wasserstoff über eigene H2-Pipelines, Speicher und eine „Docking-Station“ miteinander verbindet und damit fossile Brennstoffe überflüssig macht. Der STOFF2 Zink-Zwischenschritt-Elektrolyseur wird eine Wasserstoffproduktionskapazität von zwei Megawattstunden haben und voraussichtlich Ende 2025 betriebsbereit sein.
Die hohe Relevanz dieses Projekts wird auch dadurch unterstrichen, dass die Region Alkmaar, wie immer mehr Regionen in Deutschland, von Engpässen im Stromnetz betroffen ist, so dass Wind- und Solarstromerzeugung oft abgeregelt werden müssen. Manche Betreiber von Windparks und PV-Anlagen müssen sogar Pönalen für den überschüssig erzeugten Strom zahlen. Umso sinnvoller ist es, dass im Rahmen des REFORMERS-Projekts der erzeugte grüne Wasserstoff über die bereits in Betrieb befindliche lokale Wasserstofftankstelle an Brennstoffzellenfahrzeuge geliefert wird und auch in das H2-Pipelinenetz eingespeist werden kann.
Sebastian Sipp, Geschäftsführer von STOFF2: „Wir freuen uns, dass unsere Technologie nicht nur unsere Projektpartner, sondern auch die Entscheidungsträger auf EU-Ebene überzeugt hat. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für uns, da wir hier zum ersten Mal die Vorteile unseres Produkts in einer konkreten Anwendung unter realen Marktbedingungen demonstrieren können. Gerade in einem Stromnetz mit einem wachsenden Anteil von Solar- und Windenergieerzeugung kann der Zink-Zwischenschritt-Elektrolyseur grünen Wasserstoff sicher, kostengünstig und bedarfsgerecht produzieren. Unser gesamtes Team freut sich auf dieses spannende, internationale Projekt und die Förderentscheidung ist ein wichtiger Meilenstein für den Start unserer GIGAfactory.“
In diesem Zusammenhang kann der Energiespeicherelektrolyseur von STOFF2 seine spezifischen Vorteile voll ausspielen: Er trägt zur Produktion von grünem Wasserstoff bei, die vom zeitgleichen Strombezug entkoppelt ist, was sich positiv auf die Bilanz im Stromnetz auswirkt. Darüber hinaus trägt die integrierte Speicherfunktion des ZZE dazu bei, den grünen Wasserstoff bedarfsgerecht den Verbrauchern im „Hydrogen Hub“ zur Verfügung zu stellen und damit die Systemkosten niedrig zu halten. Gleichzeitig reichen 4-6 Stunden Strombezug pro Tag in den Zeiten der intensivsten Solar- und Windenergieerzeugung aus, um genügend Wasserstoff zu produzieren, der dann je nach Bedarf 12-24 Stunden pro Tag genutzt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie unter www.stoff2.com.
Hintergrundinformationen
Die STOFF2 GmbH mit Sitz in Berlin entwickelt einen neuartigen Elektrolyseur mit integrierter Energiespeicherfunktion, den Zink-Zwischenschritt-Elektrolyseur (ZZE), eine hochinnovative Technologie zur Sicherung einer 100-prozentigen Versorgung mit erneuerbaren Energien jenseits des Stromsektors und zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff in Europa: sicher, kostengünstig und umweltfreundlich.
ZZE hat die kombinierte Funktionalität einer Batterie und eines Elektrolyseurs und dient als kosteneffizientes Energiespeichersystem zur Dekarbonisierung schwer zu erschließender Sektoren mit grünem Wasserstoff. Unser ZZE lädt tagsüber vier Stunden lang Strom auf, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht (und die Strompreise niedrig sind), und produziert über einen Zyklus von 12 bis 24 Stunden sicheren, günstigen und grünen Wasserstoff, wodurch die Kunden kontinuierlich mit grünem Wasserstoff versorgt werden und eine kohlenstoffneutrale Energieversorgung ohne Kohlenstoffemissionen ermöglicht wird.
STOFF2 wurde im Jahr 2020 gegründet und ist seitdem stetig gewachsen. STOFF2 hat derzeit 20 Mitarbeiter.
Pressekontakt:
BRight Advisors für STOFF2: Timo Bovi Telefon: +49 177 8860622 E-Mail:
Sektorenkopplung und die Nutzung von grünem Wasserstoff erhalten einen wichtigen Schub – die STOFF2 Technologie ist perfekt dafür geeignet
Am 10. November 2023 hat der Deutsche Bundestag die Einführung eines Paragrafen 13k im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) beschlossen. Daran wird „Nutzen statt Abschalten“ zur Vorgabe, wenn es um erneuerbare Strommengen geht, die in Zeiten hohen Sonnen- und Windangebots zwar kostengünstig erzeugt, aber mangels ausreichender Netzkapazitäten und zu geringer Stromnachfrage bislang nicht genutzt werden konnten. Was bedeutet „Nutzen statt Abschalten“ nun ganz konkret, und welche positiven Auswirkungen hat dieses Prinzip?
In den letzten Jahren sind die Kosten für die durch die Netzbetreiber zwangsläufig abgeregelten erneuerbaren Strommengen massiv angestiegen. In 2022 sind für EE-Abregelung und das sogenannte Redispatch Kosten in Höhe von insgesamt mehr als 10 Milliarden Euro angefallen, die durch den Bundeshaushalt aufgebracht werden mussten, um sie nicht über steigende Netzentgelte auf die Verbraucher:innen umlegen zu müssen. Redispatch nennt man das Anschalten von Kohle- oder Gaskraftwerken insbesondere in Süd- und Westdeutschland, wenn zwar ein großes Angebot an Wind- und Sonnenstrom vorhanden ist, aber dieser mangels ausreichender Netzkapazitäten nicht dorthin transportiert werden kann. Die Windparks und PV-Anlagen werden dann abgeschaltet, obwohl ausreichend Stromnachfrage vorhanden ist und ihre Betreiber erhalten eine entsprechende Ausfallvergütung. Gleichzeitig muss auch der Strom aus den Gas- und Kohlekraftwerken vergütet werden.
Der Deutsche Bundestag hat nun eine Regelung beschlossen, die den weiteren Anstieg der Kosten für nicht genutzten grünen Strom stoppen und zugleich einen zusätzlichen Beitrag zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und zum Klimaschutz ermöglicht: Der neue Paragraf 13k des EnWG sieht vor, dass ab Oktober 2024 die abgeregelten erneuerbaren Strommengen für die Nutzung durch hochflexible Stromverbraucher wie z. B. Elektrolyseure mit einer Anschlussleistung von mindestens 500 kW über Auktionen versteigert und damit nutzbar gemacht werden. Hochflexible und damit auch netzdienlich betriebene Anlagen können somit besonders günstig diese ansonsten abgeregelte Energie aufnehmen und über die Umwandlung z. B. in grünen Wasserstoff für andere Sektoren nutzbar machen.
STOFF2 begrüßt die vom Bundestag beschlossene neue Regelung ausdrücklich. Noch vor wenigen Jahren war es nicht gelungen, netzdienliche Elektrolyseure als „Zuschaltbare Lasten“ anzuerkennen, die das Stromnetz entlasten und volkswirtschaftlich effizient und kostengünstig zusätzlichen Klimaschutz ermöglichen. Der neue Paragraf 13k des EnWG leitet nun eine Zeitenwende im Umgang mit ansonsten abzuregelnden erneuerbaren Strommengen ein: Statt sie volkswirtschaftlich ineffizient ungenutzt zu lassen, beschleunigen sie künftig die Sektorenkopplung. Die Nutzung von erneuerbarem Strom in Form von grünen Molekülen wird zu einer gleichwertigen Option. Gerade die grüne Wasserstoffwirtschaft erhält dadurch einen wichtigen zusätzlichen Schub.
Damit werden die bislang „weggeworfenen“ Strommengen nun nutzbar – etwa in Form von grünem Wasserstoff aus dem Zink-Zwischenschritt-Elektrolyseur (ZZE) von STOFF2. Die ZZE-Technologie ist technisch und bezüglich ihres Wirtschaftlichkeitsmodells hervorragend für die Nutzung von ansonsten abzuregelndem Strom geeignet: Vier bis sechs Stunden Aufnahme von „Abregelstrom“ ermöglichen eine kontinuierliche Wasserstoffabgabe über bis zu 20 Stunden. Auf diese Weise kann ein ZZE besonders kostengünstig und bedarfsgerecht grünen Wasserstoff erzeugen und bereitstellen. Der neue Paragraf 13k im Energiewirtschaftsgesetz ermöglicht unseren Kunden, diese Qualität noch intensiver nutzen zu können.
Unsere innovative Elektrolyse-Technologie, die Zink-Zwischenschritt-Elektrolyse, kann ein entscheidender Baustein werden, um die politischen Ziele zur CO2-Minderung in allen Sektoren zügig umzusetzen. Gemeinsam mit anderen Technologien ermöglichen wir die Integration hoher Anteile fluktuierender erneuerbarer Energien und eine zügige Dekarbonisierung insbesondere auch aller Anwendungsbereiche, deren direkte Elektrifizierung kompliziert, kostenintensiv oder nicht schnell genug umsetzbar ist. Gleichzeitig sind die richtigen politische Rahmenbedingungen erforderlich, damit unsere Kunden und Partner in unsere Anlagen und damit die Transformation der Energieversorgung investieren.
Wir als Unternehmen möchten gemeinsam mit unseren Kunden einen größtmöglichen Beitrag für die Nutzung erneuerbaren Energien in allen Sektoren leisten. Deswegen treten wir bewusst in einen regelmäßigen Austausch mit politischen Akteuren. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch die transparente Kommunikation unserer Standpunkte den politischen Diskurs mitgestalten und wertvolle Informationen zur Unterstützung der demokratischen Entscheidungsprozesse einbringen können.
Wir möchten uns eigenständig und gemeinsam mit anderen Akteuren aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft in den Prozess der politischen Willensbildung einbringen. Dabei stehen drei Handlungsfelder im Mittelpunkt unserer Interessenvertretung:
Zügiger Ausbau erneuerbarer Energien in Form von erneuerbarem Strom, erneuerbaren Gasen wie Wasserstoff und grüner Wärme.
Umfassender Abbau von Hemmnissen für den Ausbau erneuerbarer Energien, Wasserstoff und zukunftsfähigen Netzinfrastrukturen.
Verstärkte und beschleunigte Nutzung von grünem Wasserstoff in allen Sektoren, die bisher noch nicht auf einem 1,5°C kompatiblen Dekarbonisierungspfad sind.
Unsere Positionspapiere und Stellungnahmen finden Sie hier auf der Website unter dem Filter „Politik“. Darüber hinaus dokumentieren wir unsere Interessenvertretung im Lobbyregister des deutschen Bundestags.
Wenn Sie mit uns in einen Austausch treten wollen, dann sprechen Sie gerne Dr. Christian Friebe direkt an.